Neue (und alte) Abenteuer von Sharry (Szenen, die es nicht in die Hauptfic geschafft haben) ================================================================================ Kapitel 40: Extrakapitel 37 - Eine Hummel auf Abwegen - Teil 3 -------------------------------------------------------------- Eine Hummel auf Abwegen – Teil 3   -Zorro- „Und wieder verloren“, grinste er breit und ließ sich einfach auf seinem Kapitän nieder, als wäre dieser ein Sitzkissen. „Wie oft denn noch? Du musst deine Kraft besser einschätzen, gerade in so engen Räumen, sonst schlägst du dich nur selbst k.o., kapiert?“ „Das ist unfair“, jammerte Ruffy und verschränkte die Arme, ohne die leisesten Anstalten zu machen, aufstehen zu wollen. „Du schummelst!“ „Ich kämpf noch nicht mal mit nem Schwert, also beschwer dich nicht“, entgegnete Zorro wenig mitfühlend und rieb sich über den Oberarm, wo sich ein deftiger blauer Fleck vom vergangenen Tag zeigte. „So machst du’s mir auf jeden Fall zu leicht. Ich dachte, du wolltest ernst machen.“ Ruffy hob leicht den Kopf an und sah ihn für einen Moment unzufrieden an, dann schlug er wütend den Hinterkopf auf den Boden, sodass der ganze Ausguck zitterte. „Ich mach ernst! Aber kaum eine meiner Attacken trifft dich und es ist richtig unfair, dass dir mein Königshaki nichts anhaben kann.“ Ja, das alles stimmte. Zorro war sich dem nur zu gut bewusst. Es war schon irgendwie lustig. Er wusste genau, was Ruffy falsch machte. Das Training mit Dulacre hatte ihn gelehrt, Fehler zu analysieren und Vorteile daraus zu zielen, und deshalb hatte Ruffy ihn in den letzten zwei Tagen noch nicht ein Mal besiegt. Denn das war die eine Sache, in der Ruffy wirklich alles andere als gut war, auch wenn selbst er über die zwei Jahre Training darin besser geworden war. Es stand außer Frage, Ruffy war ihm überlegen, in allen Punkten, sein Haki war stärker, er selbst war stärker, sogar schneller, die Teufelskraft tat ihr übriges. Aber er schaffte es nicht, Zorro zu besiegen, hatte in all den Kämpfen gerade drei Treffer gelandet – wobei die blauen Flecken sich deutlich zeigten und immer noch schmerzten – und am Ende lag jedes Mal Ruffy selbst am Boden. Der Grund dafür war denkbar simpel. Ruffys Kampfstil setzte auf Raum. Er brauchte Platz, um seine stärksten Techniken einzuwenden, und er konnte dabei keine Rücksicht auf seine Umgebung nehmen, zerstörte im Zweifel so einiges. Auch seine Schnelligkeit war davon abhängig, wie viel Platz er hatte, wie viel er sich bewegen konnte. Dazu kam, dass er sich meistens erstmal ein bisschen warmkämpfen musste, ehe er so wirklich ernstmachen konnte. Es gelang ihm schlicht nicht, innerhalb der ersten drei bis fünf Sekunden eines Kampfes die notwendige Anspannung im Körper aufzubauen, er brauchte mindestens ein paar Minuten dafür. Außerdem waren seine Attacken meistens darauf ausgelegt, große Ziele zu treffen, sie hart zu treffen. Sie mussten nicht genau sein, sondern einfach nur treffen. Und genau das war Zorros Vorteil. In diesem Körper hätte er draußen, auf irgendeiner Insel, irgendeinem Schlachtfeld, nicht die Spur einer Chance gegen Ruffy. Vielleicht würde ein einziger richtiger Angriff schon ausreichen, um ihn zu besiegen, das wollte er nicht ausschließen. Aber hier, im begrenzten Raum des Ausgucks, den keiner von ihnen beschädigen wollte – Frankys Standpauken waren sogar noch nerviger als Namis, sobald es um die Sunny ging – war er Ruffy überlegen. Denn hier kamen die Vorteile dieses Körpers zur Geltung. In seinem eigenen hätte Zorro wohl ähnliche Probleme wie Ruffy. Auch seine Techniken setzten auf Stärke, auf Platz, auf Zerstörung. Anders als Ruffy hatte er zwar unter Dulacres Führung gelernt, direkt im ersten Angriff tödlich zu sein, gezielt und effizient anzugreifen, auch auf wenig Raum, aber gegen einen Gegner wie Ruffy würde das natürlich nicht ausreichen, dafür würde er auch in seinem Körper seine ganze Kraft brauchen und daher auch Platz. Aber er kannte auch die anderen Wege, hatte sie ausgefeilt, um in diesem Körper bestehen zu können. Ruffys Angriffe waren grob und Zorros Körper bot wenig Angriffsfläche, seine Beine waren schnell, seine Glieder beweglich. Seine Angriffe selbst waren für Ruffy unangenehm, aber zur Wahrheit gehörte auch, dass ihm schlicht die Kraft fehlte, um ihn wirklich ernsthaft zu verletzen, zumindest ohne Schwerter. Doch seine Angriffe mussten auch gar nicht die entscheidenden Treffer setzten, er musste Ruffy nur aus dem Gleichgewicht bringen, etwas stören, ein bisschen ablenken und dann erledigte Ruffy selbst schon den Rest, wenn er sich selbst ausknockte; und ja, es war schon ein bisschen lustig, ihm erst ein bisschen in die Frustration zu triezen und dann zuzusehen, wie er sich selbst besiegte. Der beste Moment war wohl gewesen, als Ruffy verdrossen sein Königshaki eingesetzt hatte. Zorro konnte in dieser Gestalt kein Königshaki einsetzen, selbst jetzt noch nicht, obwohl er es in seinem eigenen Körper konnte. Laut Dulacre würde er das auch nie – Zorro wollte gar nicht wissen, woher dieser Mistkerl so etwas immer wusste, wahrscheinlich konnte er es Zorro einfach ansehen - aber während dieser zwei Jahre hatte Zorro natürlich lernen wollen, sich fremden Königshaki zu Wehr zu setzen. Er erinnerte sich gut daran, wie Dulacre sein Königshaki auf Zorro angewandt hatte, extra betont hatte, erst wenige Prozent seiner ganzen Kraft einzusetzen, während Zorro bereits unter dieser immensen Energie gezittert hatte. Allerdings hatte er sich sehr schnell an diese Kräfte gewöhnt und schon nach wenigen Einheiten sich zufriedenstellend verteidigen können. Bereits nach wenigen Tagen hatte ihm das Königshaki des Schwertmeisters kaum noch etwas ausgemacht, solange er nicht voll aufgedreht hatte. Ähnlich war es für Zorro in seinem echten Körper, wenn Ruffy sein Haki einsetzte. Er konnte zwar um Längen nicht mit diesem Königshaki mithalten, aber auf der anderen Seite konnte selbst Ruffys stärkstes Königshaki ihn nicht mal zum Wanken bringen, nicht mal zum Erschaudern, und er wusste, dass das Ruffy immer ein bisschen wurmte, ein bisschen anstachelte. In diesem Körper war es anders. Sein Rüstungshaki war deutlich schwächer, dafür fiel ihm Obersavtionshaki viel einfacher. Gleichzeitig konnten andere ihn nicht wahrnehmen, nicht mal, wenn er kämpfte. Warum das so war, wusste Zorro nicht, ob es die Stärken und Schwächen dieses Körpers waren oder damit zutun hatte, dass er auf der anderen Seite gewesen war. Aber er erinnert sich mit Genugtuung daran, wie verdutzt Dulacre ihn angestarrt hatte, als er sein Königshaki eingesetzt hatte und nichts passiert war. Zorro hatte ihn angesehen, gefragt, wann er denn loslegen würde, und der ehemalige Samurai war erst fassungslos, kurz rasend und dann viel zu neugierig geworden. Es war eine kleine Trumpfkarte, aber mit dem Nachteil, dass Zorro nicht mal unbedingt bemerkte, wenn Königshaki eingesetzt wurde. Ruffy hatte er am vergangenen Nachmittag die Frustration angesehen, nachdem dieser sich wiedermal selbst ausgeknockt hatte und Zorro einfach hatte nicht treffen können, egal was er versuchte. Vermutlich hatte er Zorro nur etwas stören wollen, seine Bewegungen beeinträchtigen, verlangsamen – vielleicht auch mehr, das wäre Zorro nur recht gewesen – aber es hatte nichts gebracht. Zorro hatte dem zitternden Glas im Ausguck angemerkt, was Ruffy wohl tat, aber er selbst konnte es nicht spüren, warum auch immer, obwohl er doch genau wusste, wie es sich anfühlen musste. Was auch immer es war, es hatte zur Folge, dass Ruffys Notfallplan, Zorro mit seinem Königshaki zu behindern, gescheitert war und er wieder zu seinen groben Attacken zurückgekehrt war. „Das ist frustrierend“, grummelte Ruffy, während Zorro sich erhob und langsam streckte. „Wem sagst du das“, meinte er nur trocken, hielt Ruffy eine Hand hin und zog ihn hoch. „Revanche?“ „Na klar, aber nur bis zum Mittagessen.“ Er grinste. „Na, dann besiege mich halt bis dahin.“ „Du bist echt fies.“ Er war nicht naiv. Ja, Zorro war dankbar, dass Ruffy mit ihm kämpfte, nun bereits mehrere Tage in Folge. Es lenkte ihn ab, es machte ihm Spaß und tatsächlich half es ihm auch bei seinem Training. Aber nur, weil er hier in diesen idealen Umständen gegen Ruffy bestehen konnte, wurde er nicht übermütig. Ganz gleich, wie gut er Ruffy in Schach halten konnte, er wusste es, und Ruffy wusste es auch, ohne, dass Zorro es ihm sagen musste, so wie es Dulacre ihm damals gar nicht hätte sagen brauchen. Zorro mochte in der Lage sein, selbst diesen Körper zu dem eines Kämpfers zu formen, er mochte ein hervorragender Schwertkämpfer werden, mit der Zeit, wenn er die Zeit bekam, um seine Schwächen aufzuholen, den Kraftunterschied zu seinem echten Körper zu schließen, er mochte eines Tages vielleicht zu den Besten gehören, aber der Beste werden, das… Sie wurden unterbrochen vom Koch, der unten auf der Wiese zum Essen rief und natürlich zerstörte das sofort jegliche Konzentration, die Ruffy zuvor aufrechtgehalten hatte. Zorro griff nach seinem Hemd und zog es sich über. „Hey, Zorro!“ „Mhm?“, fragend wandte er sich um, Ruffy stand am Ausgang und sah ihn ernst an. „Ich werde der König der Piraten.“ Er spürte die Sonne in seinem Rücken. „Und ich erwarte von dir nicht weniger, als dass du der beste Schwertkämpfer der Welt wirst.“ Sie sahen einander an. „Weniger habe ich auch nicht vor.“ Ruffy grinste. „Na, dann ist ja gut.“   Weniger habe ich auch nicht vor. Leise schnaubte er auf. Er hatte diese Worte ernst gemeint. Er hatte nicht weniger vor, als der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden. Und er wusste auch, dass genau das seine Gedanken gewesen waren, damals auf Sasaki, als er zum allerersten Mal realisiert hatte, dass er in einem anderen Körper war. Er war wütend gewesen, verzweifelt und verwirrt, aber eine leise Stimme hatte sich in all dem Tumult Gehör verschafft. Ganz gleich, welche Hindernisse, welche Verluste, welcher Körper, er hatte sich in jenem Moment geschworen, nicht von seinem Weg abzuweichen. Er wusste noch genau, dass er damals auf Sasaki alles dafür gegeben hätte, zurück zur Crew zu können. Sein Körper war ihm egal gewesen, Hauptsache zurück, Hauptsache zurück. Aber jetzt waren die Dinge anders. Zum einen wusste er mittlerweile um die Grenzen dieses Körpers und darum, dass er nie stark genug werden würde, und zum anderen hatte er halt seinen Körper wiedererlangt. Er hatte seinen Körper für zwei harte Jahre trainiert. Er war mit seinem Körper zurückgekehrt. Damals hätte er sich vielleicht mit der Situation arrangieren können, aber jetzt konnte er das nicht mehr. Nicht, wenn er sah, wie sehr der Koch mit sich kämpfen musste. Nicht, wenn er sah, wie unsicher Nami reagiert hatte, als sie es erfahren hatte. Nicht, wenn er seinen eigenen Blick im Spiegel sah. Aber die Wahrheit war nun mal, dass er sich vielleicht damit arrangieren lernen musste. Er war nicht naiv genug zu glauben, dass Jade eine Antwort auf alles hatte – wenn sie überhaupt gewillt war, ihm zu helfen, irgendwann würde selbst sie an ihre Grenzen kommen – und selbst wenn, hieß das noch lange nicht, dass ihre Antwort das war, was er hören wollte. Vor zwei Jahren war es eine unfassbar frustrierende Vorstellung gewesen, jetzt hielt er es fast für unmöglich. Ausgerechnet jetzt. Warum ausgerechnet jetzt? Er war auf einem so guten Weg gewesen, fast da, fast da! Gleichzeitig waren die Gefahren der neuen Welt ein ganz anderes Kaliber als zuvor und er wusste, dass er es in diesem Körper nicht so weit geschafft hätte. Wenn er von nun an in diesem schwachen Köper sein würde, bedeutete das nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Crew, einen entscheidenden Nachteil. Die anderen mochten dies wie eine Selbstverständlichkeit annehmen, ihn ohne Zögern verteidigen und beschützen, wenn es sein musste, aber das änderte nichts daran, dass ihre Kampfkraft insgesamt gesunken war und in den vergangenen Kämpfen hätten sie sich das nicht leisten können, und er wusste das! Selbst, wenn sie es nicht wussten, selbst, wenn Ruffy es ignorieren wollte, er wusste es! Also konnte er doch nicht einfach nichts tun. Er konnte es doch nicht einfach so hinnehmen, wenn er genau wusste, dass sie seine Kraft brauchten, um die kommenden Abenteuer zu bestehen. Es war nicht nur frustrierend, es war zermürbend. Er wusste, wie wichtig seine Kraft für die Crew war und er wusste nicht, was er tun sollte. Und Ruffy hatte es ihm eben noch gesagt. Heute durfte er zweifeln, heute durfte er schwach sein, aber sobald die Sonne aufging, musste er stark sein, das erwartete Ruffy von ihm, das erwartete er selbst von sich, aber jetzt gerade überwogen die Zweifel. Konnte er in diesem Körper überhaupt das tun, was er für diese Crew tun musste? Er war sich relativ sicher, was Dulacre sagen würde – dass er noch andere Stärken hätte, mit denen er für die Crew nützlich sein könnte, und dass vielleicht andere aus der Crew endlich mal anfangen könnten, ihr Potential auszuschöpfen – aber das war nicht das, was er dachte, nicht das, was er wollte. Er wollte kämpfen, und nicht nur gegen Kleinvieh. Er wollte gegen die Stärksten kämpfen und gewinnen, aber das war in diesem Körper nun mal einfach nicht möglich. Und das war beschissen! „Na, lässt du wieder mal ein Abendessen ausfallen? Sanji tickt noch aus.“ Er reagierte nicht, als Nami zu ihm schlenderte, sich neben ihn an die Reling lehnte. „Was machst du überhaupt hier draußen? War ganz überrascht, dass du nicht im Ausguck warst.“ „Und was willst du?“, murrte er unbeeindruckt. „Sag bloß, das soll wieder eines deiner komischen Check-up-Gespräche werden?“ Sie grinste. „Genau.“ „Ne, lass mal. Hab ich jetzt gar keinen Bock drauf.“ „Ist mir ziemlich egal.“ Er stierte sie an, doch sie ließ sich nicht beeindrucken. „Wie geht es dir, Zorro?“ Aufschnaubend sah er weg, aufs dunkle Meer. „Nicht anders als die letzten Tage auch“, murrte er. „Und das heißt?“, bohrte sie nach. Was nervte es, wenn sie so drauf war. „Was willst du von mir hören?“, meinte er und sah sie augenrollend an. „Es ist immer noch genauso beschissen wie die letzten Tage. Ich kann mich nicht verwandeln, der Koch schleicht um mich rum, als könnte er jede Sekunde explodieren und…“ Kopfschüttelnd sah er weg. „Und?“ Er spürte ihren Blick auf sich. „Die zwei Sachen wusste ich, aber dass da noch eine Dritte ist…“ Er antwortete nicht und so schwiegen sie, bis Nami schließlich seufzte. „Weißt du, ich bin mit Sicherheit nicht so dickköpfig wie du oder Ruffy und ich bin weder so geduldig wie Robin oder Jinbei noch so sehr drauf aus, mich mit dir anzulegen wie Sanji. Aber es ist offensichtlich, dass dich die Situation belastet, und es wird nicht besser werden, nur weil du es in dich hineinfrisst. Also, was ist los?“ Tief atmete er aus. Tatsächlich musste er eingestehen, dass er mit ihrer Art deutlich besser klarkam. Nami hatte in solchen Sachen eine Direktheit und Härte, die er angenehm fand, keine komplizierten Spiele wie Robin, keine nervigen Emotionen wie der Koch, kein Herumdrucksen wie Lysop. Sie war nervig und er sollte nicht glauben, dass sie nicht auch versuchte, ihn zu manipulieren, aber in solchen Momenten kamen sie gut miteinander klar. Auch, wenn er es natürlich nie zugeben würde. „Du weißt es doch selbst“, gab er schließlich nach und sah sie an. „So wie ich jetzt bin, haben… In dieser Gestalt kann ich nicht meine Aufgabe innerhalb dieser Crew erfüllen.“ „Deine Aufgabe?“ Sie neigte den Kopf, dann weiteten sich ihre Augen. „Warum nicht?“ Er schnaubte auf. „Ach komm schon. Du willst mir doch nicht sagen, dass du nicht bemerkt hast, wie viel schwächer ich in diesem Körper bin.“ „Nein, das will ich nicht.“ „Und ich sage nicht, dass ich total schwach bin. Das bin ich nicht, auch nicht in diesem Körper, ich hab ihn hart trainiert. Aber so kann ich bei weitem nicht mit meinem eigentlichen Können mithalten und wenn wir Gegner haben, wie bisher oder noch stärkere – was bei unserem Glück nur eine Frage der Zeit ist – dann werde ich nicht so viel ausrichten können wie… dann werde ich nicht genug ausrichten können.“ Und das wusste er, ganz gleich, was Ruffy sagte, was Ruffy von ihm verlangte. Nami schwieg für einen Moment, dann seufzte sie. „Ja, es stimmt, dass nicht nur deine, sondern die Kampfkraft der Crew als Ganzes betroffen ist. Wir sind mit Sicherheit derzeit schwächer, als wenn du in deinem eigentlichen Körper wärest. Aber ich glaube nicht, dass dieser Körper dich daran hindert, deiner Aufgabe nachzukommen.“ „Tze, was soll der Mist denn? Du hast gerade selbst gesagt, dass ich…“ „Was denkst du denn eigentlich, was das für eine Aufgabe ist? Ich meine, innerhalb der Crew? Weil klar, du machst die meisten Nachtwachen, weil du Vollidiot immer meinst, die Nacht durchtrainieren zu müssen, aber ansonsten bist du doch eigentlich nur zum Segelflicken geeignet, oder? Gefühlt kannst du nicht wirklich irgendetwas anderes sinnvolles Handwerkliches und Sanji würde dich nicht mal in die Nähe vom Herd lassen.“ Kühl sah sie ihn an und Zorro verstand sie nicht, wollte ihr zwar nicht widersprechen, aber fand es auch nicht gerade toll, was sie ihm da so direkt ins Gesicht sagte. „Tja, wie soll ich dir das sagen? Ich glaube, wir beide haben eine völlig andere Vorstellung davon, was deine Aufgabe in der Crew ist. Weißt du, mir ist egal, wie stark du bist – ich mach mir trotzdem immer Sorgen, weil du dir echt immer beschissene Gegner suchst.“ „Und trotzdem bist du froh, dass ich mich um sie kümmere, und nicht du“, bemerkte er trocken, immer noch absolut keine Ahnung, worauf sie hinauswollte. „Natürlich, ich hätte gegen die meisten doch absolut keine Chance. Aber das ist nicht so wichtig.“ Er schnaubte leise auf. Es war nicht wichtig, ob er gegen die Stärksten kämpfte? Da gingen ihre Prioritäten wohl ganz schön weit auseinander. Doch Nami sah ihn einfach nur an, schüttelte leicht den Kopf. „Du warst nicht da, du weißt es nicht. Aber Zorro, als du weg warst, nach Senichi, da… Es ging nicht um die Kampfkraft, weißt du?“ Hatte er es eben nicht noch gemocht, wie direkt sie sein konnte? Jetzt wurde es ihm unangenehm und es wäre ihm lieber, sie würde weiter aufzählen, bei was allem er keine Hilfe war. Er dachte nicht gerne daran zurück. Dass er sie im Stich gelassen hatte, dass er sie alleine gelassen hatte, schutzlos. Er wusste nicht, ob seine Anwesenheit damals auf dem Sabaody Archipel etwas geändert hätte, aber er hätte es gerne versucht. Er hätte gerne versucht, sie zu beschützen. „Ja, es stimmt, du bist stark und darauf verlassen wir anderen uns, vielleicht viel zu oft. Aber ich meine damit nicht deine körperliche Kraft – auch wenn es stimmt, dass wir uns auch schon mal gerne auf die verlassen.“ Doch sie lächelte nicht, als sie seinem Blick standhielt, ihn viel zu ernst ansah. „Weißt du, Zorro, du bist unser Fels. Du bist derjenige, der stark bleibt, wenn wir anderen schwach oder unsicher sind. Der hart und klar bleibt, wenn wir zögern oder uns von unseren Emotionen einlullen lassen wollen, und du bist derjenige, der… Der Käpt’n trifft die Entscheidungen, aber selbst der Käpt’n braucht mal jemanden, der ihn… Selbst der Käpt’n braucht manchmal einen Fels in der Brandung.“ Ich war da und habe Ruffy sagen müssen, dass du gestorben bist! Er schluckte, doch Nami sah aufs Meer, es war selten, dass er sie so… schwach sah, so zerbrechlich, dann sah sie ihn an und er mochte das noch weniger; er bevorzugte die kratzbürstige Gewitterhexe. „Du denkst, du bist der Beschützer der Crew. Das mag sein, aber nicht auf die Weise, auf die du denkst. Ohne dich wären wir damals fast zerbrochen.“ Ich habe die weinende Nami im Arm gehalten! „Wenn Ruffy nur eine Sekunde an deinem Überleben, an deiner Rückkehr, gezweifelt hätte, dann wären wir zerbrochen. Nicht wegen Kuma, nicht wegen einem verdammten Admiral, sondern weil unser Fels in der Brandung fehlte.“ Sie sah wieder aufs Meer und er bildete sich ein, dass ihre Augen im schwachen Licht schimmerten. Aber er musste sich irren, er wollte sich irren. „Mag sein, dass wir an Kampfkraft einbüßen, aber das können wir stemmen, das werden wir stemmen. Aber dich können wir nicht verlieren. Das wird diese Crew nicht nochmal überstehen.“ Ich bin nachts aus der Koje geklettert, weil Chopper gewimmert hat und sich nicht getraut hat, in eine andere Koje zu klettern als deine! „Ja, es ist wohl so, dass du schwächer bist, dass wir einen strategischen Nachteil in unseren Kämpfen haben. Aber das ist mir egal, denn du bist hier, du bist stark, und das…“ Zorro entgegnete nichts, als sich ihre Stimme verlor, die passenden Worte wohl nicht fand. Gerade jetzt musste er an seinen Streit mit dem Koch zurückdenken. Damals hatte er es nicht wirklich verstanden, was der Koch ihm an den Kopf geworfen hatte. Aber nun verstand er. Leise seufzend gab er sich geschlagen. Sie wollte reden? Sie wollte die Wahrheit? „Und was ist, wenn ich nicht mehr so stark bin?“, fragte er und warf ihr einen Seitenblick zu, spürte die Zweifel, die an ihm nagten. „Was ist, wenn es nicht nur Kampfkraft ist, die ich eingebüßt habe, die wir eingebüßt haben?“ Nami neigte leicht den Kopf. „Wie meinst du das? Wovon redest du?“ „Naja, ich… Was ist, wenn ich mich nie wieder verwandeln kann?“ Tief atmete er ein, sah sie an, als er ihr und sich seine Zweifel eingestand, die er doch nie hatte laut sagen wollen. „Was ist, wenn ich nur eine gewisse Zeitspanne meinen Körper annehmen konnte, und die ist jetzt aufgebraucht?“ Von irgendwo hinter ihnen kamen Stimmen. Der Koch rief wohl gerade die anderen zum Abendessen, und Zorro wollte am liebsten das Gespräch jetzt abbrechen, aber Nami lächelte und er hätte es nie gedacht. Er hätte nie gedacht, dass er es mal brauchen würde. „Dann ist das halt so.“ Sie redete es nicht schön, redete ihre, seine Probleme weder schön noch klein, und er wusste, dass sie seine Zweifel, seine Ängste verstand. „Wenn du dich nie wieder verwandeln können solltest, dann ist das so, dann können wir es nicht ändern und dann wirst du wohl in diesem Körper bleiben müssen.“ Endlich sprach es jemand aus, endlich war es in der Welt. Dann nickte Nami und zuckte gleichsam mit den Schultern. „Ich mein, wir können Sanji und Ruffy fragen, ob wir Ivankov aufsuchen können, aber ich weiß nicht, ob er dir deinen Körper zurückgeben kann oder nur diesen männlich machen kann, und selbst wenn, bis dahin wird es mit Sicherheit ätzend für dich.“ Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Das stimmte, es gab Teufelskräfte, die den Körper, das Geschlecht beeinflussen konnten, aber er wusste auch, dass es ihm nicht helfen würde. Klar, die Regelblutung war beschissen, aber ansonsten war ihm eigentlich ziemlich egal, welche Geschlechtsorgane er hatte, das war nicht das Problem. Das Problem war, dass dieser Körper nicht zum Kämpfen gemacht war, nicht so, wie seiner, und das würde sich auch nicht viel ändern, wenn Invankov ihn mit männlichen Hormonen vollpumpen würde. Außerdem würde es wahrscheinlich nicht dauerhaft sein, so wie mit seinen Haaren würde er vermutlich jeden Morgen wieder so aussehen wie vorher, also nein, es war keine Option, nie gewesen. „Und wahrscheinlich wirst du dann komplett im Ausguck einziehen und nur noch trainieren“, sprach Nami weiter, die nichts von seinen Gedanken mitbekam. „Ich will auch nicht so tun, als wäre es für uns anderen gar kein Problem. Wir werden uns alle dran gewöhnen müssen – und ich weiß nicht, wie oft du dich mit Sanji anlegen wirst - aber wie gesagt, uns mag dann Kampfkraft fehlen, aber du bist hier und daher können wir alles packen, selbst das hier; wenn du zulässt, dass wir dir helfen.“ Er hätte es wirklich nicht gedacht, aber irgendwie waren ihre Worte… sie machten es etwas leichter. „Es wird furchtbar nervig werden“, murrte er schließlich, „ich bin so frustriert.“ „Das glaube ich gerne.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Kein Wunder, bisher hast du immer mit Ruffy um die schlimmsten Feinde gebuhlt, und das wirst du jetzt zumindest für eine Zeit lang nicht können. Ich wäre da dankbar drum, aber ich kapier schon, dass du da anders tickst. Es macht dir Spaß, gegen übermächtige Gegner zu kämpfen, warum auch immer, bist schon etwas wahnsinnig. Und ich weiß, wie sehr du darauf brennst, gegen Falkenauge zu kämpfen, und das würde wahrscheinlich noch etwas länger dauern.“ Ich erwarte von dir nicht weniger, als dass du der beste Schwertkämpfer der Welt wirst. Er schnaubte auf. „Etwas länger? Mit diesem Körper ist das unmöglich.“ Sie starrte ihn an. „Was sind das denn für Töne von dir?“ Er rollte mit den Augen. „Ach komm schon. Selbst du musst gemerkt haben, wie viel schwächer ich so bin?“ „Ja, na und?“ Weniger habe ich auch nicht vor. „Wie na und? Wie soll ich den besten Schwertkämpfer der Welt besiegen, wenn ich in den vergangenen zwei Jahren nicht mal geschafft habe, den Abstand zu meinem Körper zu verringern.“ Fassungslos starrte sie ihn an. „Sag mal, hast du dir bei Falkenauge auch den Pessimismus abgeguckt, oder was ist los?“ Ehe er etwas entgegnen konnte, sprach sie weiter. „Warst du nicht der Vollidiot, der sich beide Füße abhacken wollte, um dann so weiterzukämpfen?“ Überrascht sah er sie an. „Ja, aber das war, bevor ich wusste, dass es nicht geht!“ „Das es nicht geht?“ Sie sah ihn fast schon herablassend an. „Aber du machst immer irgendwie so einen Mist. Dinge, von denen ein normaler Mensch vorher denkt, dass das nicht möglich sein sollte, schon damals im East Blue, gegen Arlong, aber auch gegen Enel, mein Gott, du solltest eigentlich nicht mehr leben, Zorro. Du warst tot, weißt du? Du bist wie eine Hummel.“ … „Wa… was?“ Er war ja schon wirklich oft beleidigt worden, schon oft mit allem möglichen verglichen worden, aber eine Hummel war neu, und irgendwie fand er Hummeln jetzt nicht besonders schlimm und wusste nicht, was daran genau die Beleidigung war. Sie zeigte ein mitleidiges Lächeln. „Okay, wie sag ich dir das denn jetzt? Weißt du, ich glaube, dir ist das manchmal nicht bewusst, aber du und Ruffy, ihr zwei Volldeppen, ihr macht voll oft Dinge, die eigentlich unmöglich sein sollten“ Sie sah ihn fast schon gequält an. „Ganz ehrlich, andauernd. Und keine Ahnung, vielleicht hat Falkenauge gesagt, dass du ihn in diesem Körper nicht besiegen kannst und weil er nun mal der beste Schwertkämpfer der Welt ist und es wahrscheinlich logisch gesehen auch unmöglich ist, glaubst du ihm. Wahrscheinlich hat er sogar Recht.“ Und das sollte ihn jetzt wie aufbauen? Doch dann grinste Nami wieder. „Ach was, der Typ ist klug, er hat bestimmt Recht. Aber ich sage dir, scheiß doch drauf!“ Ihr Lächeln wuchs, und irgendwie hatte es etwas Wahnsinniges, wie wenn sie über Geld sprach. „Dann ist es halt unmöglich, na und? Wirst du es deshalb nicht versuchen? Wirst du deshalb nicht trainieren? Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Nein, wäre es nicht viel cooler, Falkenauges Logik Lügen zu strafen? Ich sehe die Zeitungsartikel schon vor mir, wenn alle austicken, weil die liebliche, kleine Lady Loreen mit Falkenauge den Boden gewischt hat. Du könntest es allen zeigen. Der Welt, Falkenauge, Sanji und auch dir gegenüber.“ Er starrte sie einfach nur an, als ihre Worte gefühlt in ihm widerhallten, doch sie grinste immer noch. „Du machst dir Sorge, weil du denkst, du wärest der Beschützer der Crew, weil du ja so stark bist, und dass wir jetzt ein Problem haben, weil du schwächer bist? Ja dann, dann werde halt wieder stark genug, dass du uns alle beschützen kannst; ich würde dieses Angebot liebend gerne annehmen. Aber ganz ehrlich, wenn du deinen Traum auch mit abgehackten Füßen verfolgen wolltest, dann kannst du das doch mit Sicherheit auch in diesem Körper, oder? Seit wann lässt du dich von so einer Kleinigkeit aufhalten?“ Zorro sah sie an und für einen Moment dachte er gar nichts. Sie hatte Recht. Dulacre mochte Recht haben, aber Dulacre hatte ihn schon immer unterschätzt. Er würde länger brauchen, aber Dulacre war noch lange nicht so weit, abzubauen, er hatte noch Zeit. Er hatte noch genug Zeit. Und dann machte es klick. Natürlich, sie hatte Recht. Er hatte noch genug Zeit. Klar, würde er lieber heute als morgen gegen Dulacre kämpfen, aber was hatte es ihn befriedigt, in diesem Körper Kanan zu besiegen, was würde es ihn befriedigen, in diesem Körper den Koch zu vermöbeln. Es war eine Herausforderung, eine unmögliche Herausforderung, und genau die machten ihm doch im Kampf am meisten Spaß. Also sei jetzt schwach, zweifle, weine, zerbreche. Und morgen früh wirst du wieder stark sein, damit die Crew auf dich bauen kann. „Wow“, murmelte er und rieb sich den Nacken, merkte, wie er grinste. „Du bist echt gut in sowas.“ Dann sah er sie an. „Eine Hummel?“ Sie lachte: „Ach weißt du. Früher gab es mal eine Theorie, dass Hummeln rein physisch nicht in der Lage sein sollten, fliegen zu können. Es gab darüber diesen Witz, dass aber anscheinend noch niemand den Hummeln Bescheid gegeben hat, dass sie nicht fliegen können, also fliegen sie.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Logischerweise hat man damals nur gedacht, dass es unmöglich sei, weil man sich verrechnet hatte. Die Hummeln wussten es besser und machten es einfach möglich.“ Kopfschüttelnd seufzte er auf. „Eine Hummel also.“ Für einige ruhige Minuten schwiegen sie, während er nachdachte. Natürlich bestand noch die kleine Chance, dass Jade eine Lösung hatte, aber gerade, jetzt in diesem Moment, war es nicht mehr ganz so zermürbend, wenn nicht. „Danke“, sagte er schließlich. „Jetzt geht es mir besser.“ „Kein Wunder. Du solltest nicht zu viel grübeln, nur weil Falkenauge das gerne macht. Du bist nicht er, dir tut das nicht gut; am Ende geht noch was da oben bei dir kaputt.“ Sie grinste ihn böse an, während er unbeeindruckt zurücksah. Dann sah er aufs Meer, mittlerweile konnte er kaum noch die Wellen ausmachen. Aber die Sunny war hell erleuchtet und es war angenehm warm. „Sag mal, kann ich dich was fragen?“ „Hm?“ „Wie machst du das mit dem Koch? Ich kann es kaum aushalten und du und Robin…“ Er sprach nicht weiter, aber Nami neben ihm seufzte. „Naja, Sanji hat nicht nur schlechte Seiten.“ Er schnaubte ungläubig. „Ja, er ist ein Spanner und manchmal auch ein Perversling, aber er ist auch ein Gentleman und wenn er all diese seltsamen Ticks mal abschalten kann, ist er auch ein ganz guter Freund.“ „Tze.“ „Nein, ehrlich. Ich weiß, es nervt. Aber weißt du, anders als du, bin ich mit diesen Blicken groß geworden, mit diesen Bemerkungen und bei manchen Arschlöchern bleibt es nicht dabei. Es härtet ab und ich habe meinen Weg gefunden, mir dieses Verhalten zunutze zu machen. Vielleicht nicht immer fair, aber hey, selbst schuld.“ Er merkte ihren Blick auf sich. „Du kanntest diese Blicke früher nicht, und als Lady Loreen warst du in gesellschaftlichen Ebenen unterwegs, wo Leute sich vielleicht etwas besser zurückhalten können – Falkenauges Anwesenheit wird den Rest erledigt haben – daher weißt du nicht, dass es viele deutlich schlimmere Idioten da draußen gibt als Sanji.“ „Das macht es nicht besser“, entgegnete er. „Nur weil es noch schlimmere Mistkerle gibt, macht das sein Verhalten nicht besser. Und nur weil er ansonsten ein guter Kerl oder was auch immer ist, ändert das nichts an seinem beschissenen Verhalten.“ „Nein, da hast du Recht“, murmelte Nami neben ihm. „Aber auch er wird dazu lernen. Gib ihm etwas Zeit.“ Genug Zeit. „Du bist echt gutmütig“, murrte er, „war mir vorher gar nicht so bewusst.“ Er wich ihrem Schlag nicht mal aus, genoss das leichte Ziepen. So stark war sie halt dann doch nicht, auch wenn er mit Sicherheit am nächsten Tag einen blauen Fleck haben würde. „Naja, du kannst dir schon sicher sein, dass ich hier nicht übervorteilt werde.“ Sie grinste ihn an. „Und wo wir schon dabei sein, Sanji gefällt es mit Sicherheit gar nicht, wenn du schon wieder eine Mahlzeit verpasst. Komm, lass uns noch etwas essen, ehe du wieder in deinen Ausguck verschwindest.“ „Du kannst langsam aufhören, so wohlwollend zu tun, sonst kauf ich dir das nicht mehr ab.“ „Du bist so ein Arsch. Da macht man sich einmal Sorgen.“ Er war ihr schon zwei Schritte gefolgt, dann blieb er stehen. Überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Du glaubst, sie werden damit klarkommen?“, fragte er direkt. Sie neigte leicht den Kopf und lächelte dann. „Das tun sie längst. Es ist nur noch etwas ungewohnt. Für uns alle, anders als du, hatten wir noch keine Jahre, um uns an diesen Körper zu gewöhnen. Und du machst es dir auch nicht wirklich leichter, wenn du halbnackt vor Sanji in der Kajüte herumläufst.“ Dann zeigte sie einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. „Also ich persönlich hätte kein Problem damit, wenn du zu Robin und mir ziehen wollen würdest, wenn du keinen Bock mehr auf die Blicke hast. Du schläfst ja meistens eh nachts nicht.“ Er schnaubte auf. „Ich werde auf keinen Fall zu euch Frauen ziehen, nur weil der Koch mit meiner Brust nicht klarkommt.“ „War nur ein Angebot“, meinte sie leichtfertig und schritt weiter. Und da wurde ihm was bewusst. „Sag mal, wo haben Robin und du eigentlich so Periodenkram?“ Überrascht sah sie ihn an, während er ihr nachstiefelte. „Oh? Hast… hast du deine?“ „Ich glaub nicht. Aber normalerweise bin ich immer nur ein paar Stunden in diesem Körper, da geht das auch so.“ Nami machte einen leicht gequälten Gesichtsausdruck. „Aber das ist ja jetzt vielleicht anders, daher…“ Er folgte ihr in die Kombüse, wo wie immer zum Abendessen wilder Trubel herrschte, aber Nami schenkte ihm nur ein Lächeln, als würde sie ihm ein Geheimnis verraten. „Ich zeig dir gleich alles und wenn sonst irgendwas ist: Du hast ja zwei Crewmitglieder, die sich schon ein bisschen länger mit diesen Körpern auskennen.“ Sie zwinkerte ihm zu und unterbrach dann Franky unwirsch, der anscheinend sehr verwirrt von ihrer Aussage war und daraus auch keinen Hehl machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)